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In meiner ersten Woche meines Sprachkurses, habe ich viel erlebt und viel gelernt. Jeden morgen um kurz nach 6 aufstehen – da fühlt man sich wieder in die Schulzeit versetzt. Aber wenn man während des Berufsverkehrs auf die andere Seite von Quito muss, dann muss man halt mal eben fast 2 Stunden einplanen. Der Spanischunterricht macht Spaß und man lernt das was man immer gebrauchen kann. Inzwischen kann ich auch deutlich mehr verstehen, als letzte Woche und mich wenigstens ab und zu mit mehr oder weniger komplexen Sachverhalten einbringen. Das sprechen ist wie immer deutlich schwieriger, aber die lange Liste von Adjektiven und Verben hilft ungemein.
Am Freitag der ersten Woche haben wir eine Tour durch die Altstadt gemacht und uns viele Kirchen von außen angesehen – kennt man schon von zu Hause – aber wir hatten auch eine Tour durch den präsidialen Palast. Und das ‚Museo del Ciudad‘ zeigt einem sehr anschaulich das Leben und Aussehen der Stadt in den verschiedenen Jahrhunderten.
Der schöne Innenhof mit Brunnen
Blick auf einen Teil des Hauptplatzes vor dem Palast
Die Ecuadorianische Flagge mit der Schärpe des Präsidenten
Teil eines Kunstwerks, dass die Geschichte der Entdeckung des Amazonas erzählt
Der Raum, in dem viele Meetings des Präsidenten stattfinden
Einige Geschenke an Raphael Correa, die er alle öffentlich ausstellen lässt
Letzten Samstag waren wir mit einem Bruder von Sara, unserer Gastmutter, für einige Stunden bei ‚El Panecillo‘, einer Statue der Jungfrau Maria, die wegen ihrer Flügel eher wie ein Engel aussieht. Sie steht auf einem Berg inmitten der Stadt. Sie ist mit Sockel gut 40m hoch und besteht aus vielen Platten aus Aluminium. Man kann auf den Sockel steigen – also Quitos eigene Statue of Liberty 😉 . Der Ausblick ist sehr beeindruckend am Tag.
Man sieht zu allen Seiten Stadt und man kann sogar den Kotopaxi mit seinen mehr oder weniger hohen Aschewolken sehen. Ich habe auch Fotos mit meinem Handy gemacht. Ich habe leider meine Kamera zu Hause vergessen :/ .
Wenn die Aussicht schon super ist, dann muss man nur warten bis die Sonne um kurz nach 6 hinter den Bergen verschwindet. Denn dann gehen die Lichter in der Stadt und dem historischen Zentrum an und dann ist man wirklich erstaunt. Wenn dann noch der Vollmond aufgeht, dann kann fast nicht mehr glauben, dass man sich noch auf der Erde befindet.
Danach sind wir noch in die La Ronda, eine alte Handelsstraße, auf der sich heute viele Lokale, Bars und Salsotheken befinden. Wir uns in ein kleines Restaurant gesetzt und Canelazo probiert. Das ist ein Fruchtgetränk ähnlich wie Apfelpunsch, das man aber in den verschiedensten Geschmäckern bekommen kann und heiß serviert wird.
Nach dieser Stärkung und einem kleinen Abendbrot aus Empanadas, gefüllten Teigtaschen, sind wir dann noch in eine der Salsotheken. Die Musik war wie hier wohl üblich viel zu laut und obwohl keiner von uns wirklich Salsa tanzen kann, hat es viel Spaß gemacht.
Am Sonntag hat die Familie die zwei Hennen, die sie zusammen mit einem Hahn gehalten haben, geschlachtet. Schade, dass es nicht der Hahn war – der weckt uns immer schön jeden morgen, damit wir bloß nicht zu lange schlafen. Jetzt weiß ich auch wie man ein Huhn ausnimmt.
Die zweite Woche des Sprachkurses ist ohne viel Aufregung auch schon wieder fast wieder vorbei und Samstag werde ich mit zwei weiteren Freiwilligen vom ICJA nach Otavalo fahren. Ich habe viel gelernt in den beiden zwei Wochen. Wenn man bedenkt, was ich an dem Tag konnte, als ich vom Camp aufgebrochen bin, dann geht das lernen echt schnell. Das verstehen geht inzwischen viel besser, nur mein Wortschatz lässt verständlicherweise noch etwas zu wünschen Übrig. Auch das sprechen wird langsam besser auch wenn es sich schrecklich holprig anhört.
An den Nachmittagen haben wir verschiedene Sachen unternommen. Mal haben wir eine „selfguided“ Tour durch das Partyviertel ‚Mariscal‘ gemacht oder auch mal auf eigene Faust die Altstadt erkundet und sehr gute und bezahlbare Restaurants und eine alte Eisdiele/Cafè von 1860 entdeckt. Hier wird das Eis mit Wasser und nicht mit Milch gemacht und es gibt Sorten, von denen man noch nie gehört hat. Wir hatten sogar eine Runde mit allen unbekannten Sorten.
Wir haben heute zum ersten mal auf eigene Faust gekocht und es gab Thaicurry mit Ananas, Kokos, Zuchini, Hähnchen und Chili. Ich durfte die Hühnerhälften zerlegen. Macht schon Spaß mal den Metzger zu spielen und das Essen hat vorzüglich geschmeckt.
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I have experienced and learned a lot, in my first week of my language course. Get up every morning at just after 6 – I felt like being back in school. But I had to get to the other side of Quito during rush hour. So I had to plan in about 90 minutes for the journey to the language course. The Spanish lessons are fun and I can use what I learn. I can also understand a lot more than last week and am able, at least from time to time, to participate in a conversation with more or less complex subjects. Speaking is still more difficult, but the long list of adjectives and verbs helps immensely.
On Friday of the first week we did a tour of the old town and looked at many churches from the outside – I already know a lot from home – but we also had a tour of the presidential palace. And the ‚Museo del Ciudad‘, which shows very clearly the life and appearance of the city in different centuries.
View on the Grand Plaza from the Palace
The Ecuadorian Flag and the President’s sash
Part of an artistry, which shows the discovery of the Amazon river
A ceremonial hall for banquets
A few presents for Raphael Correa, which he displays publicly
Last Saturday we were for a few hours at ‚El Panecillo‘, a statue of the Virgin Mary, who looks more like an angel because of her wings, with a brother of Sara, who is our Host Mother. It stands on a mountain in the middle of the city. It is with its base about 40m high and consists of many plates of aluminum. One can climb onto the base – Quito’s own Statue of Liberty ;-). The view is very impressive during the day.
One can see to all sides the city and even see the Kotopaxi with its more or less high ash clouds. I also made photos with my phone. Unfortunately I forgot my camera at home: /.
If the view is already great during the day, then one just has to wait until the sun shortly after 6 disappears behind the mountains. Because then the lights are switched on and in the city the historic center. When the full moon is rising, then one can hardly believe that one is still on mother earth.
After that, we went in the La Ronda, an old trade route, on which are many restaurants, bars, and Salsotheken, today. We sat down in a small restaurant and tried Canelazo. That’s similar to apple punch, which you can get in a variety of flavors and it is served hot.
After this refreshment and a small supper of empanadas, filled pasta, we went into one of the Salsotheken. The music was way too loud and even though none of us really can dance salsa, it was great fun.
On Sunday two of the chickens, owned by the family, were killed for lunch and supper. Too bad that it was not the rooster – he wakes every morning very nice, so we would not sleep too long. Now I know how to gut a chicken.
The second week of the course went without a lot of excitement. On Saturday I will go with two other volunteers from ICJA to Otavalo. I learned a lot in the two two weeks. If I think about what I could understand and speack on the day when I left the camp, it is amazing, how fast I learned. Just my vocabulary consists of way too few words. Speaking also got better slowly, even though it must sound terribly halting.
After class during the week, we have done different things. Once we did a „self guided“ tour of the party district ‚Mariscal‘ or sometimes explored on our own the old city and discovered very good and affordable restaurants and an old ice cream shop/ café of 1860. Here in Ecuador the ice is made with water, not with milk and there are varieties of which one has never heard of. We even had a try of all unknown varieties.
Today we have cooked for the first time on our own and we had Thai curry with pineapple, coconut, squash, chicken, zucchini, and chili. I had the task of taking apart the chicken halves. It is always to be the butchers and the food tasted excellent.
Hallo Felix,
Danke für den interessanten Bericht und die tollen Fotos!
Ich denke, dass Claudia bei uns gerade das Fehlen von Vokabeln bei der alltäglichen Verständigung sehr gut nachvollziehen kann 😉
Wir kommen gerade von einem tollen „49+51=100“ Geburtstag im Taunus (u.a. Spielen von Rhapsody in blue durch die Gäste) zurück und freuen uns über den gehobeneren Lebensstil (warme Dusche, Wassertoilette, Strom) zu Hause.
Jetzt hast Du vermutlich auch noch den Ruf eines Geflügelschlachters, zusätzlich zu dem des Fischschlachters 😉 Weiter so im Leben!
Ganz ganz liebe Grüße
Christof