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Alli-Puncha! 🙂
Ich befinde mich nun schon seit drei Wochen in Otavalo und mir gefällt es hier sehr gut. Ich wohne inmitten der Stadt in einer WG mit den anderen Freiwilligen von der Fundación Cielo Azul. Wir sind vier neue Freiwillige, die jetzt hier angekommen sind und drei weitere Freiwillige, die bereits seit Anfang des Jahres hier in Ecuador sind. Wir alle kommen aus Deutschland und vier von sieben sind sogar aus NRW. Das Leben in der WG hat für mich schon etwas von Studium mit der üblichen Unordnung, aber ich fühle mich sehr wohl. Wir sind alle sehr unternehmungslustig und daher haben wir bereits eine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht, einen Vogelpark mit Kondoren und Greifvögeln besucht, den Lago San Pablo, der See bei Otavalo, angeschaut und den Imbabura bestiegen. Anstatt viele Worte zu machen möchte ich diesmal mehr Fotos als Text hochladen. Jedoch etwas zum Aufstieg auf den Imbabura darf nicht fehlen. Une natürlich etwas über die Schule und Tocagón, meine Gemeinde.
















Der Aufstieg auf den Imbabura war echt hart. Ich befinde mich hier in Otavalo bereits auf 2500m aber der Startpunkt für den Aufstieg lag bereits auf 3100m. Man hat die Höhe bereits bei den ersten Schritten gemerkt und das Gelände wurde leider nicht flacher, je höher man gekommen ist. Der Anfang war noch nicht so das Problem nur später wurde mir bereits nach kurzer Zeit flau im Kopf und ich musste gefühlt für jede Minute laufen zwei Minuten Pause machen. Lars hatte überhaupt keine Probleme und war nach dreieinhalb Stunden schon auf dem Gipfel, während ich zu der Zeit noch nicht einmal auf 4200m angelangt war. Aber da man ja nicht gerne aufgibt, vor allem nach 4 Stunden Strapazen, bin ich dann nach circa fünfeinhalb Stunden auch auf dem Gipfel gewesen. Der Ausblick bestand zwar aus grauen Wänden aber das Gefühl war trotzdem unglaublich gut. Entsprechend waren auch die Fotos 😉 . Der Abstieg war dann gar kein Problem und mit gut zwei Stunden auch deutlich kürzer. Ich konnte sogar rennen, ohne dass mir schwarz vor Augen wurde.












Tocagón liegt mit dem Bus etwa 20 Minuten außerhalb von Otavalo und man muss von der Hauptstraße noch gut 10 Minuten bergauf laufen um die Gemeinde zu erreichen. Meine Schule, in der ich Englisch, Computer und Sportunterricht gebe, besuchen etwa 120 Kinder in der ersten bis siebten Klasse und jede Klassenstufe hat eine Lehrerin und ich hüpfe von Klassenzimmer zu Klassenzimmer. Insgesamt macht mir meine Arbeit viel Spaß. Es ist manchmal schwierig die Kinder ruhig zu bekommen und zur Arbeit zu bewegen, aber wenn man Namen kennt und den Kindern keinen langweiligen Unterricht vorsetzt, dann hält sich das Stören auch in Grenzen. In meiner Familie wird außer mit mir Kichwa geredet, ich „kann“ natürlich nur Spanisch, aber möchte wenn mein Spanisch etwas besser geworden ist natürlich auch noch etwas Kichwa lernen. Das einzige etwas Problematische ist die Wasserversorgung. Da es das letzte mal im Mai geregnet hat, gibt es kein fließend Wasser und auch Brauch und Trinkwasser sind nicht billig. Da fällt Duschen während der Woche flach, aber Mittwochs kann ich hier in Otavalo duschen und Katzenwäschen ist natürlich auch bei dieser Wasserlage drin.
{:}{:en}Translation coming soon ;-){:}
Hola Felix:)
Ich lese hier all deine Beiträge mit Begeisterung u begucke alle Fotos….
Ich freu mich riiiiiesig, dass es dir offensichtlich so gut gefällt in südamerika:)
Ganz liebe grüße! !
Anke
Lieber Felix,
wir wußten gar nicht, daß Du auch noch eine Karriere als Bergsteiger gestartet hast. So wie Du die Besteigung schilderst, kann man die gleichen Symptome
schon bei Alexander von Humboldt nachlesen, als dieser in den Anden bis auf 5700 Meter Höhe gekommen ist. Er mußte aber 250 Meter unter dem
Gipfel umkehren, da er und seine beiden Begleiter stark unter der Höhenkrankheit litten.
Deine Bilder sind ganz beeindruckend, besonders von dem Kondor. Davon haben wir in Chile zwei Exemplare im Flug beobachten können.
Wir freuen uns auf viele weitere Berichte und Fotos!!
Am Wochenende sind wir in Ronsdorf und wollen das Neandertalmuseum besuchen.
Viele Grüße von Oma und Opa aus Hamburg.