Dies ist der erste von drei Einträgen, die im laufe der nächsten Woche kommen werden. Sie werden etwas über meine Reisen der letzten Wochen und über meine Communidad Tocagón erzählen.
Vielen Dank an alle, die für die Weihnachtsaktion von Cielo Azul gespendet haben. Es ist eine Menge zusammen gekommen und ich habe mich riesig gefreut. Und guten ersten Advent, auch wenn er schon wieder fast wieder vorbei ist.
Ab dem 30.10 war ich mit drei anderen Freiwilligen von Cielo Azul in Puerto Lopez, einer kleinen und ruhigen Küstenstadt im südlichen Teil der Küste. Nach einer gut 10 Stunden andauernden Busfahrt über Nacht haben wir zunächst unser Hostel bezogen und sind dann an der Promenade auf Frühstücks- und Aktivitätensuche gegangen.
Zunächst haben wir den Fischmarkt direkt am Strand besucht, der rudimentär aber sehr interessant ist. Hier werden die Haie und Fische direkt am Strand ausgenommen und verkauft.
Kurze Zeit später hatten wir schon bei einem netten Tourenorganisator eine Bootstour mit Angeln, Schnorcheln und Stops auf ein paar kleineren Inseln gebucht. Das Boot war relativ schmal und lang und obwohl wir Wellengang von circa 1.5m hatten und es manchmal etwas wackelig war, beherrschte der Guide sein Handwerk und hat uns sicher für gut 3.5 Stunden durch den Pazifik geschippert. Zunächst beim Angeln haben wir eine Menge unterschiedlicher Fische nur mit auf Holz aufgewickelter Angelschnur in kurzer Zeit gefangen.
Nicht allen ist die Dünung sehr wohl bekommen und so gab es neben den Ködern noch weiteres Futter für die Fische.
Der Weg zum Schnorchelplatz war nicht weit und in der Nähe eines Felsens, der auch von Tauchern gerne besucht wird. Da wir keine Flossen hatten, war es etwas schwierig die gewünschten Tiefen zu erreichen, aber trotzdem konnten wir viele Fische beobachten und auch zwei Meeresschildkröten haben sich gezeigt. Extra Spaß haben dabei die Wellen gemacht, auch wenn es etwas anstrengend war.
Zum Abschluss der Bootstour haben wir eine kleinere Insel angefahren, wo man unter anderem Seelöwen und Pelikane, aber auch Blaufuß-Tölpel, wie sie auf den Galapagos Inseln und der Isla de la Plata („Insel des Silbers“ oder auch etwas böse „Galapagos der Armen“) zu finden sind, beobachten kann.
Da wir natürlich nach dieser schönen Zeit alle Hunger hatten, wurden von uns und ein paar Guides die gefangenen Fische nach der Rückkehr zu Ceviche verarbeitet. Zunächst nimmt man die Fische aus und filetiert sie um die Filets danach in kleine Stücke zu zerschneiden. Die Fischwürfel werden danach mit viel Limonensaft vermengt und die Säure beginnt den Fisch zu beizen. Hinzu kommen noch Zwiebeln, Tomaten und Paprikas. Einfach ein paar Minuten und warten und fertig. Endlich mal eine Möglichkeit etwas kalt zu kochen, dass sofort essbereit ist.
Die nächsten beiden Tage haben wir im nahegelegenen Nationalpark „Los Fraies“ verbracht, in dem es einen der schönsten Strände Ecuadors gibt. Dieser liegt in einer Bucht und auch wenn man etwa 25 min von der Straße laufen muss, so lohnt es sich doch sehr. Ebenso kann man auf die Klippen der Bucht wandern und dort die Aussicht genießen. Das Wetter war bis auf unseren letzten Tag bedeckt und wir hatten auch Regen; Danke El Niño. Aber das bisschen Sonne am letzten Tag hat trotzdem ausgereicht um mir trotz 60er Sonnencreme innerhalb von 1.5 Stunden den gesamten Rücken zu verbrennen.
Am letzten Tag haben wir uns noch Riesenshrimps und einen Thunfisch besorgt und diese dann zu einem köstlichen Abschlussessen verarbeitet. Auch wenn Essensfotos auf unterschiedliche Resonanz stoßen, hier gibts trotzdem welche. Sie sind es auch Wert 😉 .
Insgesamt war es ein sehr schöner und entspannter Trip und ich werde bestimmt noch einmal Puerto Lopez besuchen.