Auch wenn ich diese doch etwas aussergewöhnliche Frage nie als Kind gestellt habe, kam mir dieser Gedanke während der Semana Santa (Karwoche auf Spanisch), als ich mit den anderen aus der WG mal wieder einen Kurzurlaub am Strand verbracht habe. Zunächst sind wir über Ibarra zu der ruhigen Provinzstadt San Lorenzo, die nur etwa eine Stunde mit dem Boot von der kolumbianischen Grenze entfernt liegt. Die Fahrt im Bus war schon ein Abenteuer für sich, da man nach circa einer Stunde in ein riesiges Gebiet mit Nebelwäldern, Wasserfällen und unglaublichen Panoramen kommt und man möchte einfach Aussteigen und das Gehirn mit allen möglichen Eindrücken füllen. Nach circa fünf Stunden Busfahrt sind wir in San Lorenzo angekommen und haben uns auf die Suche nach einem Hostel begeben.
Am nächsten Morgen nach einem kleinen Frühstück haben wir mit einem Bootsbesitzer eine kleine Tour durch die Mangroven und an die schönen Strände des Gebietes gemacht und mit einer Gruppe von sehr fröhlichen Kindern aus einem der Dörfer direkt am Strand für eine gute Stunde Muscheln gesammelt, die es dort in unglaublicher Größe und Menge gab. Für schöne Apartementdeko mit sentimentalem Wert ist jetzt reichlich gesorgt. Und auch die Mangroven, die Teil des größten Mangrovenwaldes Ecuadors sind, sind sehr beeindruckend gewesen. Da durch komerzielle Shrimpzucht ein Großteil der Mangroven in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgeholzt wurden, sind Mangroven, die ein unglaublich diverses Ökosystem bilden, leider sehr selten geworden.
Frühstück am StrandDer Hafen von San LorenzoDas Boot war dünn aber stabilDie MangrovenWas für schöne Wurzelnund noch mehr schöne BäumeEins der Dörfer in der nähe von San LorenzoEtwas TreibholzDie ganzen Muscheln *.*die Konkurrenz der Möwen – die Kontur dieser Vögel ist der von Fledermäusen ähnlich
Da wir noch geplant hatten, noch weiter zu fahren, sind wir dann über Esmeraldas nach Sua gefahren. Diese kleine Stadt liegt einige Minuten mit dem Bus von Atacames entfernt, ist aber deutlich ruhiger und nicht so überfüllt an den nationalen Feiertagen, wie Atacames.
Dort haben wir in einem wirklich schönen Hostel direkt am Strand gewohnt und die Aussicht hatte eher etwas von Thailand, da es eine kleinere Insel etwas weiter draußen gab und die Küste steil, aber gleichzeitig komplett bewachsen ist.
Blick auf die kleine Bucht von SuaBlick auf Atacames von Sua ausEine Sandbank, die bei Flut unzugänglich istBlick auf die Inseln und Küste – und viele WolkenWir sind trotz des Wetters bei bester LaunePalmen am Strand *.*
In Sua haben wir ein paar ruhige Tage verlebt und uns von Fisch und Camarones mit Beilagen ernährt. Wenn man lange schläft und dann mit einem Almuerzo als späten Brunch den Tag beginnt, dann ist auch gar nicht mal so teuer.
Dies war mein letzter großer Urlaub, bevor ich dann schon bald Sommerferien habe und damit dann mein Jahr hier in Ecuador zu Ende geht. Die Zeit ist unglaublich schnell vorbei gegangen und die Abwesenheit von Jahreszeiten hat auch nicht dazu beigetragen, mir einen guten Sinn für meine bisher hier verbrachte Zeit, zu verleihen.
In meiner Arbeit hat sich bis jetzt auch nicht viel geändert. Ich lerne immer noch mehr Spanisch und auch etwas Kichwa und inzwischen kann ich mich auch mit den Kindern anlegen und ihnen deutlich machen, was ich von ihnen will oder was mir grade gegen den Strich läuft.
Als nächstes großes Projekt steht Anfang May dann die Ersteigung des Chimborazo an, für die ich bereits angefangen habe zu trainieren. Denn der Aufstieg auf knapp 6300m über dem Meeresspiegel wird sicherlich kein Pappenstiel.
Dabei habe ich mit Lars zusammen letztes Wochenende während wir bei Gewitter die 23 km zur Laguna Mojanda gewandert sind, auf hinweis von einem sehr kleinen Schild am Straßenrand eine unglaublich schöne und doch sehr unbekannten Wasserfall namens Cascada de Taxobamba entdeckt. Daraufhin haben wir uns noch die Umgebung angeguckt und dafür waren auch mal nackte Füße und Balanceakte nötig um über den Fluss zu kommen, aber es hat sich wirklich gelohnt. Spontaneität zahlt sich aus!
Die Cascada de Taxobambaein schöner ab – FlussManchmal wird man Nass – von oben und von untenDer Bach verschwindet hinter Pflanzen in Richtung Abgrundwie im Paradies – trotz des RegensDschungel-Tunnelwer hat Bloß diesen Pfad gehauen?!Blick auf Wiesen und Berge
Ebenso planen wir von der Fundación gerade ein Fußballturnier für die Schulen, mit denen wir zusammen arbeiten. Es wird Ende April stattfinden und bestimmt ein großes und ereignisreiches Event werden.
„Über den Wolken Muss die Freiheit wohl grenzenlos sein Alle Ängste, alle Sorgen Sagt man Blieben darunter verborgen Und dann Würde was uns groß und wichtig erscheint Plötzlich nichtig und klein“
Am 16.01 war ich mit den anderen drei Freiwilligen der WG an der Laguna Cuicocha, die an einem der Hänge des Berges Cotacachi liegt und zu den schönsten Orten um Otavalo gehört. (mehr …)
Am Wochenende des 12/13.12.2015 war ich auf dem Cayambe, einem Berg mit einer Gipfelhöhe von knapp 5800m der von einem Gletscher bedeckt ist und manchmal sogar von Tocagón aus zu sehen ist. (mehr …)
Dies ist der erste von drei Einträgen, die im laufe der nächsten Woche kommen werden. Sie werden etwas über meine Reisen der letzten Wochen und über meine Communidad Tocagón erzählen. (mehr …)
Auch wenn es noch nicht einmal November ist, wir sind halt doch nicht besser als Aldi :*) Wir von den Freiwilligen zusammen mit Cielo Azul veranstalten jedes Jahr für die Kinder eine Weihnachtsaktion. Da man natürlich nichts ohne finanzielle Mittel machen kann, haben wir eine Powerpointpräsentation erstellt mit einem Spendenaufruf. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr etwas spendet, egal welcher Betrag. Vielen Dank schon einmal.