Meine ersten beiden Tage an der Rockford Highschool sind nun vorüber und ich kann ein gemischtes Fazit ziehen.
Erstmal muss ich mit einem kleinen Missverständnis meinerseits aufräumen.
Die Schule ist nicht ganz so rieseig, wie gedacht, aber 600 Leute pro Jahrgang sind doch eine ganze Menge!
Wie sich gezeigt hat, musste ich leider meine beiden AP Classes wechseln, weil der Stoff ein Jahr weiter ist als im mein momentaner Wissensstand. Zusätzlich sind in der Englischen Sprache viele andere Wörter für die ganzen Fachbegriffe. Das ist ein zusätzliches Problem, da im AP Kurs ein Tempo ala 2 Kapitel die Woche an den Tag gelegt wird. Und dann noch den ganzen Übersetzungskram zu lernen Übersteigt meine Fähigkeiten dann doch bei weitem. Daher habe ich jetzt in zwei von drei Trimestern Introduction to Culculus und Statistics, was die Kurse mit nächst niedrigeren Schwierigkeit sind. Das bedeutet, dass ich praktisch die gleichen Sachen mache, aber nicht dieses Tempo mithalten muss. Meine restlichen Klassen sind echt klasse! Die Aquatics Fitness ist doch nicht so strict, wie gedacht, mein American Studies Lehrer ist der hammer und meine Ecnglischlehrerin ist super nett. Nun habe ich Physiology, als Physiologie und Anatomie und Manufacturing Engeneering. Beide sind sehr Interessant. Ausserdem habe ich General Psychology im zweiten Trimester, was die Grundlagen von Psychologie, Verstand und Abläufe im Gehirn bei verschiedensten Tätigkeiten behandelt.
Heute gab es noch einige super Sachen. Ich war bei meinem ersten Water Polo Game und ich habe den ersten Sloppy Joe gegessen. Nicht schlecht der Fakeburger.
Die Rockford-Schule hat natürlich haushoch mit 11 zu 4 gewonnen. GO RAMS!!!!

Der Labor Day war ein Tag des Abschieds. Abschied von den Ferien, Abschied von den langen Nächten, Abschied vom Ausschlafen. Aber er hatte auch was gutes. Der Lake Michigan war heute so ruhig, dass mein Gastvater mit Andrew und mir zum Boot gefahren ist und wir eine lange Wasserskitour gemacht haben. Andrew und ich sind jeder ungefähr 4.5 Meilen am Stück gefahren. Danach tut ganz schön der Rücken weh und die Finger lassen sich nur schwer Bewegen, aber es war einfach nur wundervoll den Boden im klaren Wasser unter sich wegfliegen zu sehen. Fast vom Stuhl gefallen bin ich, als ich die Beschreibung für meinen Aquatics-Fitness gelesen habe. Holly, eine Freundin der Familie hat zwar erzählt, dass der Lehrer sehr streng ist, aber bei einmal Sportzeug vergessen gleich eine Note runter zu gehen in der Gesamtnote und bei 3mal zu spät kommen Nachsitzen, darauf war ich nicht vorbereitet. Aber ich denke man kann das Schaffen und ich hoffe der Kurs bringt was er verspricht. Fitness!
Bin auferegt wegen morgen. Mal sehen was der Tag so bringt. Mein Guide für die ersten paar Tage hat auch schon angerufen. Also kann eigentlich nix mehr schiefgehen.

Nachdem der Strom wieder da ist, funktioniert das Internet wieder und ich kann schreiben 😉 . Heute war der letzte komplette Tag am Lake Michigan. Es war ein sehr schöner Tag mit kaum Wind bis zum Nachmittag. Super Bedingungen für Tubeing, oder wie auch immer man das nennt. Später kam dann doch wind auf, dass wir Segeln gehen konnten. Fotos werden noch auf den neuesten Stand gebracht. Morgen gehts dann eine Stunde zurück nach Belmont und Dienstag geht dann nach dem Labor Day die Schule wieder los.
Wird eine große Umstellung immer um 5:45 aufstehen zu müssen. Heute abend gab es statt Nudeln Chinesisches Buffet, weil Strom und Wasser weg waren bis 9h. Das “chinesische” Buffet hatte war eher ein amerikanisches Seafood-Buffet mit asiatischem touch. Gab auch Ribs und Co. Aber war lecker und sehr sättigend.

Nach einer kleinen Pause, wegen Müdigkeit am Abend und Arbeit an einem Fotoalbum nun ein Review der letzten Tage. Es ist viel mehr passiert als erwartet. Wir waren mit dem Hobie-Kat, auch Katamaran, segeln, wir waren shoppen, ich habe mein erstes Footballspiel erlebt und viele neue und super nette Leute kennen gelernt. Die Atmosphäre in den Footballstadien vor und während des Spiels ist einfach unbeschreiblich. Die Leute rasten förmlich aus, wenn das Team oder auch nur das Maskottchen das Spielfeld betritt. Es ist viel mehr Stimmung, als bei den meisten Fußballspielen in Deutschland und wenn ein Touchdown erzielt wurde, denkt man einem fliegen die Ohren ab. Unsere Favoriten, die Spartans des Michigan State College hat natürlich gewonnen 😀 ! ZumWetter ist nur zu sagen, dass es manchmal ziemlich windig ist und wir ein paar ausläufer von Isaac, dem Hurricane, gesehen und gefühlt haben. Aber es war nur sehr windig bisher. Das Fotoalbum ist unter dem Link: https://picasaweb.google.com/108204582564821266521/ExchangeYear201213 zu finden und es gibt auch Namen zu den gesichtern.

Heute zum ersten mal richtig lange geschlafen, also bis 10:30 😉 . Dann ging es nach einem Frühstück mit Vollkorn-Mehrkornbrot (das gibts wirklich hier!) mit dem Kajak raus. Bin natürlich sofort umgefallen. Man sollte sich halt nicht quer zu den Wellen legen -.-. Da Andrew Morgen ein Vorsprechen hat sind wir heute eine Stunde vom Cottage nach Belmont gefahren. Und Organic-Food habe ich auch geschenkt bekommen. Das meint allerdings nicht, dass so etwas wie Zucker möglichst weggelassen wurde. Kein Wunder, wenn hier 300g Zucker am Tag mit einer Ernährung von 2000kcal ( keine ahnung ob das stimmt) normal sind. In 8 Tagen geht es nach dem sog. Labor-Day dann in die Schule. Die Orientation mit meinen Electives (Wahlfächer) habe ich dann mittwoch. Donnerstag gehts dann wieder ins Cottage, Freitag ist ein Football-Spiel des Michigan State College und danach geht es wieder zum Cottage bis Montag abend. Wie man sieht eine vollkomen durchgeplante Woche! 😀