Mitad del Mundo und die echte Mitte der Welt

Letzten Freitag waren wir mit der gesamten Gruppe am Mitad del Mundo – Mitte der Welt, der ausserhalb von Quito, etwas nördlich liegt. Dort steht ein von den Spaniern errichtetes und von eigentlich allen Touristen besuchtes Monument. Nur leider stimmt die Aufschrift, dass sich dort der Breitengrad 0°00’00.000 ist, nicht.

Die guten Spanier hatten sich ein wenig vermessen und nicht auf die Inka gehört, die viel genauer ihr eigenes Monument gesetzt hatten. Man hätte auch das Monument nachträglich umsetzen können, hat das aber aus einem unerfindlichen Grund nicht getan. Vielleicht liegts auch daran, dass laut meinem GPS auf meinem Handy der Äquator mitten auf einer Straße liegt und man lieber alles so lässt und nicht die Straße neu baut. Der Park um das Monument ist ganz nett und gut für Fotos, die wir natürlich alle reichlich gemacht haben.

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Nach den zahlreichen Fotos gabs noch für die gesamte Truppe in einem einzigen Restaurant Mittagessen. Kaum verwunderlich, dass einige von uns eine Stunde auf die Suppe gewartet haben, während manch andere schnell fertig waren. Für alle, die noch etwas mehr Äquatorerfahrung sammeln wollten, ist einer der Freiwilligen von VASE dann noch in das sogenannte Intiñan Solar Museum gegangen, dass laut dem Museum auch auf dem Äquator liegt, was aber wiederum auch nicht wirklich stimmt. Dort kann man einerseits etwas von der indigenen Kultur erfahren und auch einige Experimente durchführen, wie das bekannte Experiment des Strudels im Waschbecken. Dies ist natürlich nur ein Mythos – tut mir leid, wenn ich grade das Weltbild des Lesers zerstört habe 😉 – da diese sogenannte Corioliskraft nur auf große Wassermassen und Wetterphänomene wie Wirbelstürme wirkt. Andere ‚Experimente‘ sind etwa ein Ei auf einem Nagelkopf zu balancieren oder die Möglichkeit wegen der scheinbar weniger starken Schwerkraft die Arme eines Menschen auf dem Äquator mit einer Hand herunterzudrücken, obwohl es zwei Meter daneben nicht funktioniert. Eine schöne Führung mit Showeffekt, die mir das Eintrittsgeld wert war.

Ich habe mich danach noch auf eigene Faust auf die Suche des Äquators mithilfe meines Handys begeben und bin sehr nahe gekommen und auch einige male über ihn gelaufen, nur ist auf einer Straße mit relativ viel Verkehr für 3 Minuten stehen und auf sein Handy gucken nicht so unglaublich Vorteilhaft für die Gesundheit. Ich habe aber trotzdem einen Screenshot mit nahezu 0°00’00.000 hinbekommen.

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Insgesamt war es ein sehr schöner Tag und ich habe eine gute Zeit gehabt.

Comments

Eine Antwort zu „Mitad del Mundo und die echte Mitte der Welt“

  1. Avatar von Oma Heike und Opa Uwe
    Oma Heike und Opa Uwe

    Lieber Felix,
    vielen Dank für Deine interessanten Berichte. Nach einer Woche in Lissabon waren wir darauf höchst gespannt. Wenn Du wieder zu Hause bist,
    würden wir gerne mal Deine neuen Metzger- und Kochkünste in Anspruch nehmen. Unsere Lissabontour bei Spitzenwetter zusammen mit
    unseren Freunden aus Potsdam war anstrengend für die Füße und den Kopf aber höchst interessant. Vor allem das Museo Gulbenkian mit
    seinen Kunstschätzen hat uns sehr beeindruckt; dazu altertümliche Straßenbahnfahrten mit viel Geratter bei fast 30 Grad.
    Viele Grüße von Oma Heike und Opa Uwe

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